amerikanischer Politiker, Manager und Publizist; Verteidigungsminister 1961-1968; Präsident der Weltbank 1968-1981; Präsident des Autokonzerns Ford Nov./Dez. 1960; galt als Architekt des Vietnam-Krieges; prägte US-Außen- und Sicherheitspolitik im 20. Jahrhundert wie kaum ein anderer Verteidigungsminister; später Wandel zum Rüstungs- und Atomkritiker; verschrieb sich als Weltbank-Chef dem Thema Armutsbekämpfung
* 9. Juni 1916 San Francisco/CA
† 6. Juli 2009 Washington/DC
Herkunft
Robert Strange McNamara wurde als Sohn eines Verkaufsleiters eines Schuhkonzerns geboren. Sein Vater war irischer Abstammung. Die Vorfahren der Mutter stammten aus Schottland und Irland.
Ausbildung
M. absolvierte mit ausgezeichneten Ergebnissen die höhere Schule in Piedmont (Kalifornien) und studierte anschließend an der University of California in Berkeley (Bachelor-Abschluss 1937) und an der Harvard University Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaft. Mit einem Master-Grad schloss er 1939 seine Studien ab.
Wirken
Nach kurzer Tätigkeit bei einer Firma in San Francisco kehrte M. 1940 als Assistenz-Professor für Betriebswirtschaft nach Harvard zurück. Als Kriegsfreiwilliger war er 1941 wegen seiner Kurzsichtigkeit zunächst nicht angenommen worden, wurde dann aber 1942 als Sonderberater für Fragen der Statistik vom Kriegsministerium herangezogen und war - von Harvard beurlaubt - ab 1943 in besonderer Mission und im Rang eines Hauptmanns in Großbritannien tätig. Der hochbegabte Systemanalytiker entwickelte damals die organisatorische Basis für Entwicklung und Einsatz ...